Der Apfelwickler

Der Falter ist ca. 1cm lang und hat eine Spannweite von ca  2cm.

Die Eier sind im Durchmesser ca 1mm, flach linsenförmig und weißlich- durchscheinend.

Die Puppe ist braun und ca. 1cm lang.

Die Raupe spinnt sich zum Verpuppen in einen Kokon ein. 


Der Apfelwickler bildet zwei Generationen im Jahr, die 1. fliegt hauptsächlich im Mai und Juni und die 2. im August bis September. Optimale Bedingungen für den Flug ist die Zeit der abendliche Dämmerung. Vor allem an warmen, windstillen Abenden um 20 °C und feuchtem Wetter sind die Apfelwickler aktiv. Unter 15 °C findet keine Eiablage mehr statt. Anfangs werden die Eier auf den Blättern abgelegt, später dann auf den Früchten. Nach vier bis sechs Wochen suchen die Tiere ihren Überwinterungsplatz unter der Rinde oder im Boden auf und verpuppen sich dort. Bei günstigen Bedingungen schlüpft die Hälfte noch im Juni/ Juli zum fertigen Falter und startet eine zweite Generation im August. 

 

 

Befallen werden Apfel, Birne, 'Quitte, Aprikose, Pfirsich, Pflaume, Kirsche, Weißdorn, Marone, Walnuß

 

 

Pheromone an einem Birnbaum
Pheromone an einem Birnbaum

Pflanzenschäden / Symptome

 Die geschlüpfte Raupe frisst sich meist über die Fruchtspitze, manchmal aber auch direkt durch die Frucht zum Kerngehäuse vor. Sie ernährt  sich vom Kernhaus mitsamt den Samen (Kernen). Beim Fressen wird der Kot in der Form von Mehl ähnlich gemahlenem Kaffee über die Eintrittsstelle ausgeschieden und entsorgt.

 

Gegenmaßnahmen

Bei derbiologischen Schädlingsbekämpfung setzt man auf die Verwirrmethode, das Apfelwicklergranulovirus und verschiedene natürliche Gegenspieler wie Ohrwürmer (findet man häufig in den Fraßgängen der Apfelwicklerlarve), Wanzen und Schlupfwespen. 

 Die Larven stellen auch eine willkommene Nahrung für Vögel dar. Zur biologischen Bekämpfung der Larven des Apfelwicklers eignet sich auch das Baculovirus, inzwischen sind jedoch auch Apfelwickler entdeckt worden, die resistent gegen dieses Virus sind. Alle Maßnahmen, die diese Nützlinge fördern, tragen zur Regulierung des Schädlings bei.

 

Bekämpft wird der Apfelwickler im Erwerbsanbau durch eine Spritzung mit Insektiziden, die ohne Kontrolle des Schädlingsaufkommens präventiv eingesetzt werden muß.

Im Haus- und Kleingarten ist nur die Bekämpfung durch natürliche Gegenspieler, durch Pflanzenstärkung und durch nicht chemische Methoden wie z.B. Pappringe oder Kulturschutznetze erwünscht. Der Einsatz von Insektiziden erfordert eine extra Ausbildung des Anwenders.

 

Ein Fanggürtel aus Wellpappe am Stamm eines Apfelbaumes. Der Apfelwickler nimmt die Wellen gerne als Winterquartier an. Der "befallene" Pappgürtel muß dann natürlich im Winter entfernt und im Hausmüll (!) entsorgt werden.Wichtig ist, daß der Pappstreifen eng am Baum anliegt- evtl. vorher lose Rindenstücke abbürsten. Mit einem Draht fixiert können die Raupen des Apfelwicklers die Pappe nicht unterwandern.Und die Rippen der Wellpappe müssen selbstverständlich in Längsrichtung zum Stamm verlaufen.


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